Guten Morgen – Armbanduhren mit Wecker
Wie lassen Sie sich eigentlich früh morgens wecken? Durch das schrille Aufheulen eines digitalen Weckers? Oder reißt Sie vielleicht der Standardklingelton Ihres Mobiltelefons aus dem wohlverdienten Schlaf? Oder der unbarmherzige Radiomoderator, der blechern aus dem Lautsprecher des Radioweckers direkt in Ihr Bewusstsein vordringt? Kann man machen, muss man aber nicht. Der Uhrenmarkt hat so einiges zu bieten. Darunter sind auch Armbanduhren mit Weckfunktion. Was die so einzigartig macht, erfahren Sie jetzt.
Die besondere Komplikation – Armbanduhr mit Wecker
Als Komplikation wird im Uhrmacherhandwerk eine Zusatzfunktion Ihrer Uhr bezeichnet. Chronographen sind beispielsweise mit einer Stoppfunktion ausgestattet, Mondphasenuhren mit einer entsprechenden Komplikation, die den Stand des Mondes widerspiegelt. Eine weitere Zusatzfunktion mancher Uhren ist in den vergangenen Jahrzehnten beinahe in Vergessenheit geraten: der Wecker. Heute finden Sie komm noch Analoguhren mit der Weckerfunktion. Das ist bedauerlich, blickt sie doch auf eine über 500-jährige Geschichte zurück. Zumindest wurden im 15. Jahrhundert erste Versuche unternommen, Uhren mit dem kleinen Wachmacher zu versehen. Letztendlich gelungen ist das im 19. Jahrhundert. Die erste Armbanduhr mit Wecker kam dann 1947 in Serie auf den Markt. Sie stammte aus dem Hause Vulcain. Als Resonanzkörper für den Weckton diente damals übrigens ein doppelter Boden. Einfach, aber richtungsweisend. Und wie funktioniert die Weckfunktion bei den Uhren von heute?
Wieder auf dem Vormarsch – Armbanduhren mit Weckfunktion
Die wohl bekannteste Uhr mit Weckfunktion ist die herkömmliche Casio-Digitaluhr, bei der mit wenigen Knopfdrücken der elektronische Wecker zugeschaltet werden kann. Aber es geht auch eleganter. Zeigeruhren mit Weckfunktion waren zwar so gut wie ausgestorben, sind aber seit einigen Jahren wieder in. Fast jede Analoguhr verfügt heute über genau ein Uhrwerk, zumeist aus Räder- und Zeigerwerk bestehend. Die Betonung liegt hier auf fast. Zeigeruhren mit Weckfunktion verfügen heute nämlich Großteils über ein zweites Werk. Dieses zweite Werk ist an einen Hammer gebunden, der gegen das Gehäuse klopft und dadurch einen Ton erzeugt, der je nach Uhr zwischen Rasseln, Klingeln und Schnarren variiert. Ein weiterer Punkt unterscheidet die „Weckeruhren“ von herkömmlichen Armbanduhren: der vierte Zeiger. Den kann man mit Hilfe der Krone auf die gewünschte Weckzeit einstellen.
Kosten, Größen, Materialien – Uhren mit Weckfunktion im 21. Jahrhundert
Die Preise für Uhren mit Weckfunktion reichen von unter 30 Euro für die einfache Casio-Digitaluhr bis hin zu mehreren Tausend Euro, beispielsweise für die The Heritage Presidents‘ Watch von Vulcain. Letztere wurde zu Ehren der ersten „Weckeruhr“ im Jahr 2011 auf der Uhrenmesse Baselworld in der schweizerischen Metropole präsentiert. Für knapp 6.000 Euro erhalten Sie hier eine Uhr mit Handaufzug, silberfarbenem Zifferblatt, einer Lünette aus Rotgold, einem hochwertigen Edelstahlgehäuse sowie einem Echtlederband. Mit einem Durchmesser von 39 Millimetern zählt das Gehäuse nicht gerade zu den größten in der Kategorie. Den Titel gewinnt eventuell der Citizen Herrenchronograph JY8079-76E mit Weckfunktion. Dessen Display hat einen stattlichen Durchmesser von 46 Millimetern. Die Uhr kostet übrigens zirka 700 Euro. Die Gehäuse der Uhren sind meist aus Edelstahl, bei Digitaluhren auch aus Kunststoff, gefertigt. Armbänder bestehen aus Leder, Edelstahl oder Polyurethan. Die Welt der Armbanduhren mit Weckfunktion ist also sehr vielfältig.