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Das Chronometer – Auf Herz und Nieren geprüft

Uhren gibt es seit Jahrhunderten in Hülle und Fülle. Viele davon wurden für bestimmte Personengruppen entwickelt und unterliegen strengsten Prüfungen. Der Zeitmesser, der vor Markteinführung wohl die härtesten Tests über sich ergehen lassen muss, ist das Chronometer. Warum und was die edlen Zeitanzeiger ausmacht, erfahren Sie in diesem Artikel.

Ein Blick zurück – Zur Geschichte des Chronometers

Die Historie des Chronometers reicht bis ins britische Empire des 18. Jahrhunderts zurück. Die Seefahrer hatten mit dem Längenproblem ihre liebe Müh und Not und die genaue Bestimmung der geografischen Lage ihrer Schiffe war schlicht unmöglich. Derjenige, der das Problem aus der Welt schaffte, sollte reich belohnt werden. Das Preisgeld strich der Tischler John Harrison ein. Der entwickelt die präzise Räderuhr aus der sich später die Chronometer entwickeln sollten. Im Armbanduhrenformat erschienen die präzisen Zeitmesser etwa ab der 1960er Jahre auf dem Markt.

Härtestest in der Schweiz und in Deutschland – Welche Uhr ist auch wirklich ein Chronometer?

Als Chronometer bezeichnet „Otto Normalverbraucher“ seine Armbanduhr. Das ist vielleicht laut Dudendefinition nicht ganz falsch. Schließlich setzt sich der Begriff aus den griechischen Begriffen chronos für „Zeit“ und metrón zusammen. Letzteres bedeutet soviel wie Messen oder Maß. Aber „Chronometer“ sind nur Armbanduhren, die ihre Ganggenauigkeit in langwierigen Testreihen unter Beweis gestellt haben. Die schweizerische COSC ist die offizielle Kontrollstelle für Chronometrie. Hier wird durch ausgefeilte Messverfahren das Uhrwerk eines Chronometers auf seine Ganggenauigkeit überprüft. Allerdings prüft das Schweizer Institut auch nur die Werke von Uhren, die in der Eidgenossenschaft gefertigt wurden. Firmen, die die Dienste in Anspruch nehmen, tragen klangvolle Namen wie Omega, Breitling oder Rolex. Selbstverständlich gibt es aber auch deutsche Uhren, die den Titel Chronometer tragen sollen. Auf dieser Grundlage wurde in Glashütte durch den Uhrenhersteller Wempe eine eigene Prüfstelle eingerichtet. Hier durchlaufen deutsche Chronometer einen 15-tägigen Test an dessen Ende sie bei Bestehen zertifiziert werden. Prüfkriterien sind neben der Ganggenauigkeit die tägliche Gangänderungsrate und verschiedene Temperaturkoeffizienten.

Materialien und Preise der Chronometer

Zentrum eines jeden Chronometers ist das präzise Uhrwerk. Das ist oftmals handgefertigt und garantiert so relativ lange Freude an der Uhr. Uhrenarmbänder sind vornehmlich aus Edelstahl, Leder oder Titan. Das Glas ist aus strapazierfähigem Mineral- oder Saphirglas. Die Herrenchronometer sind relativ groß. Der Gehäusedurchmesser reicht von zirka 44 Millimetern bis 50 Millimeter. Das Gewicht liegt je nach Größe und Material bei bis zu 150 Gramm. Frauenchronometer sind kleiner. Hier beginnt der Durchmesser bei 30 Millimetern. Das Gewicht liegt hier bei 75 bis 120 Gramm. Die Preisspanne erstreckt sich von etwa 400 Euro bis hin zu fünfstelligen Beträgen für ein Premiumprodukt eines Schweizer Uhrenherstellers. Qualität hat ihren Preis. Überzeugen Sie sich selbst.