Tradition trifft auf Präzision – Mechanische Uhren
Die Welt der Uhren ist sehr vielseitig. Das wird schon einem Blick darauf deutlich, auf wie viele verschiedene Arten die Zeitmesser von heute angetrieben werden. Bewegliche Quarzkristalle oder gespannte Federn sind nur zwei Alternativen, den Antrieb einer Uhr betreffend. Besonders beliebt sind neben Quarzuhren nämlich auch Mechanische Uhren. Was diese Zeitanzeiger so besonders macht, für wen sie besonders geeignet sind und woraus sie bestehen, erfahren Sie jetzt.
Traditionell gut – Die kurze Geschichte der mechanischen Uhren
Die Historie der mechanischen Uhren reicht mindestens bis ins 13. Jahrhundert zurück. Damals erfand man Zeitanzeiger mit einer so genannten Spindelhemmung. Diese Uhren waren bald Standard und wurden knapp 250 Jahre später von ersten federgetriebenen Uhren und den heute wieder beliebten Taschenuhren abgelöst. Diese verfügten nicht nur erstmals flächendeckend über zwei oder drei Zeiger. Sie waren teilweise auch mit Schlagwerken versehen und konnten somit als Wecker genutzt werden. Damals wurden die Taschenuhren noch vermehrt mit dem Schlüssel aufgezogen. Spätere mechanische Uhren verfügten dann über Kronenaufzüge. Der automatische Aufzug wurde erst in den 1930er Jahren erfunden und etablierte sich schließlich rasend schnell. Ungefähr zeitgleich fing man auch an, Taschenuhren mit einem Lederriemen ums Handgelenk zu tragen. Das war die Geburtsstunde der mechanischen Armbanduhren.
Wie funktionieren mechanische Uhren?
Während bei einer Quarzuhr das Zeigerwerk durch Kristalle angetrieben werden, sorgt bei mechanischen Uhren meist ein Räderwerk dafür, dass die Zeiger sich bewegen. Braucht die korrekte Uhrzeit bei elektrisch angetriebenen Uhren eine Batterie oder Akkus, kommt die mechanische Uhr ganz ohne Hilfsmittel aus. Naja… fast ohne. Mechanische Uhren übertragen Bewegungsenergie auf das Räderwerk, welches wiederum das Zeigerwerk antreibt. Die Energie wird durch Sie durch einfach bewegen des Arms zugeführt. Mit anderen Worten: Eine mechanische Uhr will getragen werden. Für alle, die die Uhr zwischendurch auch mal ablegen besteht jedoch kein Grund zur Panik. Die Uhren haben beinahe ausnahmslos eine Gangreserve. Zugeführte Energie, die nicht sofort zum Antrieb der Uhr benötigt wird, wird gespeichert und dann abgerufen, wenn es nötig wird.
Für wen eignen sich mechanische Uhren?
Sie mögen es, den Geheimnissen einer Uhr mal genau auf den Grund zu gehen? Dann sollten Sie sich eine mechanische Uhr anschaffen. Sie sind Technikfan und haben gern eine technische Meisterleistung am Handgelenk? Auch dann sollten Sie sich für den Kauf einer Mechanikuhr entscheiden. Schließlich kann man beim Tragen so manchen Exemplars tatsächlich spüren, wie ein Rädchen ins andere greift. Bei anderen sieht man es sogar. Zahlreiche der Zeitmesser sind mit Sichtböden oder Zifferblättern ausgestattet, die einen Blick auf das Uhrwerk zulassen.
Material, Größe und Preise von mechanischen Uhren
Die Gehäuse von Mechanikuhren sind meist aus Edelstahllegierungen gefertigt. Die bei Damenuhren sind zwischen 31 und 40 Millimetern im Durchmesser. Herrenuhren hingegen haben einen Gehäusedurchmesser von bis zu 50 Millimetern. Die Armbänder bestehen aus echtem Leder, Edelstahlgliedern oder sind Mesh-Bänder. Die Uhrengläser sind aus Mineralglas, Saphirglas oder selten auch aus Kunststoff. Der Preis der mechanischen Uhren richtet sich nach Materialien und Hersteller. Günstige Uhren gibt es schon für unter 80 Euro. Man kann jedoch auch fünfstellige Beträge ausgeben.