Auf hoher See – Die Segeluhren
Schon von Anbeginn der Zeitmessung werden immer wieder Uhren für bestimmte Personengruppen kreiert. Verschiedene Befehlshaber gaben beispielsweise im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gaben beispielsweise zahlreiche Heerführer auf der ganzen Welt den Auftrag, zuverlässige Armbanduhren für die Offiziere zu entwickeln. Pilotenuhren erfreuen sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Und auch für Segler gibt es spezielle Zeitmesser. Was Segeluhren so einzigartig macht, erfahren Sie jetzt.
Mehr als eine Uhr – Was können Segeluhren?
Was muss eine gute Segeluhr eigentlich können? Klar: In erster Linie sollte sie die korrekte Zeit anzeigen. Aber das kann jede andere Uhr auch. Aber die Segel-Zeitmesser haben noch viele weitere technische Komponenten zu bieten. Und das macht sie nicht nur für Segler interessant, sondern auch für Technikfans und Uhrliebhaber. Eine gute Segeluhr ist zum einen mit einem GPS-Sender ausgestattet, zum anderen mit einem Kompass. Schon das ist ein großer Unterschied, zu herkömmlichen Uhren. Wenn dann auch noch eine spezielle Stoppfunktion für Wettfahrten hinzukommt, wird klar: Segeluhren sind alles andere als gewöhnlich. Weitere Alleinstellungsmerkmale dieser außergewöhnlichen Zeitmesser sind Messsensoren für den Luftdruck am Meeresboden. Ein wichtiger Indikator für einen gelungenen Segeltörn ist die genaue Berechnung der Zeit zwischen Ebbe und Flut. Eine gute Segeluhr verfügt deshalb über eine Tideanzeige. Somit ist beinahe ausgeschlossen, dass Sie bei Ihrer nächsten Ausfahrt böse Überraschungen erleben und gegebenenfalls auf Grund laufen. Bei ganz aktuellen Modellen können Sie sogar teilweise Segelkarten Ihres Segelgebiets abrufen. Ein automatischer Kalender komplettiert dann das Paket, welches leistungsstarke Segeluhren für Sie bereithalten.
Was zeichnet Segeluhren noch aus?
Jeder passionierte Segler von Ihnen weiß: Auf manchem Törn geht es nicht nur stürmisch, sondern mitunter auch nass zu. Und das wissen auch die Uhrenhersteller. Große, gut sichtbare Displays sorgen dafür, dass Sie die Uhrzeit auch bei widrigsten Wetterbedingungen ablesen können. Bei den Smartwatches für Segler wurde außerdem dafür gesorgt, dass die Routen auf dem Display eindeutig zu erkennen sind. Das erfolgte beispielsweise durch spezielle Beleuchtung des Zifferblatts. Aber das ist noch nicht alles. Segeluhren sind durch die akkurate Verarbeitung und den Einsatz spezieller Materialien besonders wasserdicht. Kommen „gewöhnliche“ Uhren mit einer Dichte von bis zu zehn bar aus, verfügen Segeluhren über 20 oder sogar 30 ATM Wasserdichte. Das heißt, die Uhren hielten dem Druck von einer 20 bzw. 30 Meter hohen Wassersäule stand, bevor Wasser ins Gehäuse eindringen würde. Das spricht dafür, das Segeluhren wahrlich unverwüstlich sind.
Von Größe, Material und Preis der Segeluhren
Wie bei „normalen“ Uhren auch, kommen bei Segeluhren verschiedenste Materialien zum Einsatz. Für die Gehäuse benutzen die Uhrenhersteller neben Kunststoffen vor allem Edelstahl. Ähnlich sieht es auch bei den Armbändern aus. Hier setzt man sowohl auf strapazierfähige Kunststoffe als auch auf Echtleder oder Edelstahl. Die Gehäusegrößen reichen von zirka 46 bis 68 Millimetern. Das ist ein Stück größer, als bei herkömmlichen Zeitmessern. Die Preise für hochwertige Segeluhren reichen von etwa 1.000 Euro bis hin zu fünfstelligen Beträgen für Breguet oder Rolex. Wer einfach einen zuverlässigen Zeitmesser für die nächste Regatta sucht, wird aber bereits für unter 100 Euro fündig.