Etwas ganz Besonderes – Die Skelettuhren
Jeder von uns hat schon mal eine mechanische Uhr gesehen. Die meisten bestehen aus dem Gehäuse, das das Werk beheimatet und einem Zifferblatt. Am Laufen gehalten wird die Uhr durch Räder- und Zeigerwerke und im Allgemeinen läuft die Arbeit einer Uhr eher im Verborgenen ab. Aber das muss nicht sein! Sie sind Uhrenfan und auf der Suche nach einem Zeitmesser, dem Sie beim Verrichten der Arbeit zuschauen können? Dann sind Skelettuhren das Richtige für Sie. Worum es sich dabei handelt, erfahren Sie hier.
Was sind Skelettuhren überhaupt?
Das griechische Wort „skeletós“ bedeutet soviel wie „ausgetrockneter Körper“. Mit dem hat eine Skelettuhr herzlich wenig gemeinsam. Aber wenn wir uns mal ein Skelett bildlich vorstellen, wird eines deutlich. Durch ein Skelett hat man Einblicke in einen Organismus. Und so verhält es sich auch bei den Skelettuhren. Lässt sich bei „herkömmlichen“ Uhren kaum ein Blick aufs Werk erhaschen, sind Skelettuhren geradezu so angelegt, dass man den Arbeitsablauf im Inneren des Gehäuses genau nachvollziehen kann. Das geschieht mit Hilfe von Durchbrüchen der Uhrwerksplatine, der Lagerhalter oder das Federhaus. Verstärkt wird der Effekt bei zahlreichen Skelettuhren außerdem durch Gehäuseböden aus Glas. In der Geschichte der Uhren ging die Bestrebung irgendwann dahin, jede Uhr als „Skelettuhr“ auf dem Markt anbieten zu können. Und das wird auch heute noch deutlich. Schließlich gibt es Skelettmodelle bei zahlreichen verschiedenen Uhrentypen.
Die vielfältige Welt der Skelettuhren
Heute finden sich Skelettuhren nicht nur an Handgelenken ausgewählter Menschen, sondern auch in den Küchen, Wohn- oder Schlafzimmern dieser Welt oder in Hosen- und Westentaschen.
Skelettuhren als Wand- oder Tischuhr
Skelettierte Wanduhren sind spätestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa ein echter Renner. Zunächst wurden sie in Frankreich, später auch in Österreich, dem Vereinigten Königreich und ganz Europa verkauft. Heute ist die Wanduhr mit durchbrochenem Zifferblatt ein echt dekoratives Element jeder Wohnung. Auch Tischuhren in skelettierter Optik waren früher weitverbreitet. Heute trifft man leider nur noch selten auf diese Schmuckstücke.
Skelettierte Taschenuhren
Ganz besonders stylisch sind auch Taschenuhren mit skelettiertem Zifferblatt. Diese wurden ebenfalls zunächst in Frankreich, später vornehmlich von Schweizer Uhrmachern hergestellt. Heute trifft man sie nur noch selten an.
Skelett-Armbanduhren
Seit der Mitte der 1930er Jahre werden Skelettuhren hauptsächlich fürs Handgelenk hergestellt. Neben maschinell – und somit relativ günstig – gefertigten Exemplaren, lassen einzelne Uhrmacher heute Skelettuhren in Kleinserie und mühevoller Handarbeit herstellen.
Material, Größe und Preise von Armband-Skelettuhren
Schon ein Blick auf das Zifferblatt einer Skelettuhr reicht aus, um festzustellen, wie viel Arbeit hinter der Fertigung steckt. Kosten maschinell gefertigte Exemplare zum Teil weniger als 200 Euro, steigen Preise für Handarbeiten schnell in die Zehntausende. Gefertigt werden diese speziellen Zeitmesser aus den verschiedensten Materialien. Das reicht vom einfachen Edelstahlgehäuse bis hin zu Weiß- oder Gelbgold. Die Uhren verfügen sowohl über runde, als auch rechteckige Gehäuse. Außerdem kommt beim Bau einer solchen Uhr mehr Glas zum Einsatz als bei „normalen“ Uhren. Bekannte Marken, die skelettierte Uhren herstellen, sind Fossil, Zeppelin oder Rolex. Wer seine Uhr arbeiten sehen will, kommt um die Anschaffung einer Skelettuhr also tatsächlich nicht herum.
